Um die isländischen Musiker „Sigur Ros“ nochmals live sehen zu können buchte ich spontan eine Reise nach Island. Die Musiker hatten ein Kunst-Festival namens „Norður og Niður“ organisiert und sie traten dabei 4x selber auf und das in der wunderschönen Konzerthalle „Harpa“. Also – reisten wir über die Feiertage nach Island und brachten neben den eindrücklichen Erinnerungen eine Erkältung und viele Bilder mit:
Unser Hotel in Reykjavík Ost.
Schon um 15.30 nach einer Tageslänge von gerade mal 4 Stunden ging die Sonne unter. Was für eine Stimmung am Hafen in Reykjavík.
Tatsächlich sind auch in dieser kalten Gegend bei einer gefühlten Temperatur von ca. -20°C viele Vögel und Enten unterwegs.
Alle SpatziergängerInnen sind dick eingepackt unterwegs. Wir staunen über die vielen Touristen.
Die Einkaufsstrasse von Reykjavík Laugavegur, sieht noch ähnlich aus wie bei unserem letzten Besuch vor 6 Jahren. Sonst erscheint uns die Stadt sehr gewachsen zu sein. Wir finden den Charme, den wir bei unseren letzten Reisen nur noch in den innersten Quartieren.
Bei der Umfahrung der Halbinsel Reykjanes entdecken wir tatsächlich einen Veloweg, der nicht nur zur blauen Lagune führt sondern eine grosse Runde macht. Hier ist es immer sehr windig, man muss also sicher auf dem Rad sein!
Die Hochlandstrassen sind gesperrt!
Es ist Mittag und auch schon bald wieder Abend. Die Stimmung ist sehr magisch!
Am nächsten Morgen besuchen wir den Þingvellir National Park, wo sich die Kontinentalplatten aneinader reiben. Es ist gefühlt sehr kalt.
Der teilweise gefrorene Öxarárfoss, herrliche Farben in dieser klaren Luft.
Unglaublich, dass sich hier ein im Winter betriebener Tauchplatz befindet (Silfra Diving). Sie bieten Tauchen in der Erdspalte an.
Der Wind geht durch alle Kleider, hier gut zu sehen an den Schneeverwehungen.
Zurück in Reykjavík müssen wir uns unbedingt aufwärmen und besuchen das Restaurant im Perlan, im Warmwasserspeicher von Reykjavík. Dank dem riesigen Speicher, können die Isländer auch teilweise Strassen und Trottoirs ihrer Hauptstadt heizen. Das Warmwasser für Reykjavík wird aus etwa 70 Bohrlöchern in Reykjavík, Mosfellsbær und Nesjavellir entnommen, die meist zwischen 500 m und 2000 m in die Tiefe reichen. So kann ein Großteil der Wärmeenergie direkt aus geothermaler Energie gewonnen werden.
Das Perlan hat eine rundumlaufende Aussichtsplattform mit Blick auf die Stadt.
Es isch eifach megachalt aber traumhaft schön!
Für diese Nacht hat das http://www.gi.alaska.edu/auroraforecast Nordlichter der Stärke 3 vorhergesagt. Das ist nicht gerade viel, wenn man bedenkt, dass die Skala bis 9 geht, aber das Höchste während unserem Aufenthalt. Also nichts wie raus aus der Stadt wo es Dunkel ist und tatsächlich gelingen ein paar schöne Fotos inklusive fast erfrorenen Fingern.
Auf einer Tafel steht, dass in diesem Hause im Jahr 1986 ein Gipfeltreffen zwischen den Herren Gorbatschow und Reagan stattfand das mit zum Ende des Kalten Krieges führte.
Die Sun Voyager Skulptur am Sculpture & Shore Walk.
HARPA – das Konzert- und Opernhaus von Reykjavík. Hier findet heute abend das ersehnte Konzert statt.
Sigur Ros – die Veranstalter des Festivals in ihrer Heimat. Die Tonqualität ist perfekt. Wir haben den besten Platz, den man sich vorstellen kann.
Am nächsten Tag geht es in den Norden Richtung Reykholt. In diesem Tal hat es sehr viele heisse Quellen. Die heisse Luft steigt durch Spalten im Boden auf. Ganz Bachläufe dampfen und hinterlassen einen weissen gefrorenen Tau.
Wir besuchen eine erkaltete Vulkanhöhle, die vor ca. 1200 Jahren entstanden ist – The Cave bei Víðgelmir. Die Führer sind Geologiestudierende. In der Höhle wurden Tierknochen und Feuerstellen gefunden, die bis zu 1000 Jahre dort liegen. Man vermutet, dass die Höhle damals noch warm war.
Auf dem Weg zurück nach Reykjavik fahren wir beim bemerkenswerten Lava-Wasserfall Hraunfossar. Das Wasser scheint einfach aus dem schwarzen Stein herauszufliessen, kein Bach oder Fluss ist zu sehen. Ich lese in Wikipedia dazu folgendes: Der vom Langjökull-Gletscher gespeiste Fluss namens Hvitá gräbt sich sein Flussbett entlang der Grenze des zum Hallmundarhraun gehörigen Lavastromes Gráhraun, der dort zum Stehen gekommen ist. Ein kleiner Seitenarm versickert in der porösen Lava und fließt unterirdisch auf einer etwas tiefer gelegenen, wasserundurchlässigen Basaltschicht weiter. Ca. ein Kilometer flussabwärts kommt das Wasser in Form von unzähligen kleinen Wasserfällen und Rinnsalen wieder zu Tage. Jäso!