Mai 2015 – Im Seleger Moor

Wenn man Blumen mag, so sollte man ab und zu ins Seleger Moor, in das Rhododendren- und Azaleenparadies der Schweiz gehen – mit Fotoapparat natürlich. Aber Achtung – früh, sehr früh aufstehen lohnt sich, denn alle wollen dahin. Es ist ein beliebtes Ausflugsziel. Als wir nach drei Stunden, um die Mittagszeit wieder zum Ausgang gehen, hat sich eine lange Schlange vor der Eingangskasse gebildet – früh aufstehen – auch am Pfingstsonntag wird wirklich belohnt.

Nikon D800E

Die Glockige Prachtglocke. Dieser Strauch war voller wilder Bienen, das hat uns sehr gefallen. Es hatte verschiedene Arten und zum Teil waren sie mit viel Blütenstaub bedeckt. Wäre es eine einheimische Staude, so hätten wir uns eine für unseren Garten geleistet, aber – und das finden wir sehr schade, dieses schön bepflanzte Moor beheimatet vor allem asiatische und amerikanischen Pflanzen. Wie wenn das Moor auch nicht einheimisch wäre. Das ist nämlich vor tausenden von Jahren entstanden, wo einst der Reuss- und der Linthgletscher zusammenstiessen und Moränen zurückliessen.

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Rhododendren

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Das Mammutblatt aus Brasilien, kann bis zu zwei Meter grosse Blätter bilden.

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Leica V-Lux (Typ 114)

Sogar eine Hüslischnecke hat es bis auf die Blüte geschafft. Rollt sie wieder runter wenn es ihr nicht mehr gefällt?

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Ist das jetzt eine Rhododendron- oder eine Azaleenblüte? Der Unterschied soll sein, dass die Azaleen im Winter die Blätter abwerfen, also muss ich im Winter nochmals hingehen 😉

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Es ist Pfingsten. Die Pfingstrose hält sich an das Datum – schön.

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Der Buchfinkpapa hat voll Stress. Er sucht Futter und versucht vergeblich, von der Futtersäule zu profitieren. Seine Füsse sind aber nicht zum Festhalten am Gitter gemacht. Er muss sich mit dem begnügen, was runterfällt oder selber suchen und Insekten jagen.

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Was hat Mensch sich dabei gedacht. Die Nüsse müssen zuerst verhackt, verkleinert werden, bevor sie sich aus dem Gitter picken lassen. Es tut fast weh, den intensiven, vergeblichen Versuchen, an ein Nüssli zu kommen zuzuschauen. Das nächste Mal nehme ich eine Handvoll Kerne mit!

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Der junge Buchfink lässt sich noch von den Eltern füttern. Er sieht zwar chugelirund aus, aber selber Jagen muss erst noch erlernt werden.

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Der Papa mit seinem Jungen. In dieser Zeit ist es eine Hilfe für die Vogeleltern, wenn Mensch etwas Futter bereitstellt. Es ist Schwerstarbeit, die Jungen satt zu bekommen und selber auch noch für sich zu sorgen.

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Das zweite (oder das dritte?) Junge hat auch Hunger.

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Etwas weiter finden wir diese schöne Aronstab ähnliche Pflanze. Der Aronstab hat allerdings eine andere Blätterform. Sie ist mir deshalb unbekannt.

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Wir haben zwar ab und zu eine Biene an den Rhododendren gesehen, aber keine die Blütenstaub gesammelt hat. Ich lese, dass Rhododendren für Honigbienen toxisch wirkende Pollen haben, aber dass die Wildbienen damit klarkommen. Vielleicht schmeckt der Blütenstaub auch einfach nicht. Auf einer anderen Seite lese ich, dass Honig von Rhododendren giftig ist, und dass Himalajahonig diesen enthalten könnte, da einige Rhododendronarten im Himalaja heimisch sind. Er wird dort als Arznei oder zur Berauschung genutzt.

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Als Schlussfoto für heute habe ich diese Libelle fotografiert. Ich freue mich, dass mir das gelungen ist.

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